In der Ukraine werden die westlichen Werte verteidigt. So heißt es. Übergangen wird eine Gemeinsamkeit des Westens mit Putin: die Bewunderung für den chilenischen Diktator Pinochet. Er hat sich vor 50 Jahren mit Unterstürzung der USA an die Macht geputscht. Unter ihm wurde das erste Projekt des Neoliberalismus durchgesetzt. Theologen der Befreiung hatten es mit der Formel kritisiert: ‚Sozialstaat versklavt, …
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Netz-Veröffentlichung: Illusion „Sozialpartnerschaft“ – Die Kirche muss Opposition gegen Ausbeutung und „Partner“ für Schwache und Überflüssig-Gemachte sein
Koblenz/Paderborn, 1.6.2022. Der Begriff ‚Sozialpartnerschaft‘ scheint eingängig. Gerne reden auch die Kirchen davon, z.B. in Aufrufen zu Wahlen zum Betriebsrat. Dagegen erheben die Autoren Herbert Böttcher und Ansgar Moenikes Einspruch. Statt die Wirklichkeit illusionär zu vernebeln, fordern sie die christlichen Kirchen zu prophetischem Handeln und zur Kritik des Kapitalismus auf. Sie machen auf die zunehmende Prekarisierung der Arbeitsbedingungen aufmerksam und …
WeiterlesenEskalation des Weltordnungskrieges um die Ukraine
Text als pdf 1. Strukturelle Zusammenhänge Für die Beurteilung des Kriege gegen die Ukraine sind die strukturellen Zusammenhänge entscheidend, in die das Handeln der Akteure eingebunden ist: vor allem der Zusammenbruch der herrschenden Weltordnung1 und ihrer Imperien2 in der Krise des Kapitalismus. Sie lässt sich nicht auf ‚zerfallende Staaten‘ an der Peripherie eingrenzen. Von diesen Zerfallsprozessen sind auch die ehemals …
Weiterlesen‚Die Himmelfahrt des Geldes’ in den ‚Prinzipienhimmel’ – Zur Finanzialisierung des Kapitalismus und den Grenzen christlicher Sozialethik
Koblenz, 25.5.2022. Je mehr die Welt zugrunde geht, desto moralinsauerer wird sie. Dabei werden aus einem ‚Prinzipienhimmel‘ moralische Urteile für die irdische Welt abgeleitet – so auch die nach der Regulierung der Finanzmärkte –, ohne eine adäquate Untersuchung der gesellschaftlichen Verhältnisse geleistet zu haben. So ließe sich die Quintessenz der heute veröffentlichten Analyse des vatikanischen Textes zur Finanzialisierung des Kapitalismus …
WeiterlesenKapitalismus als Herausforderung für die Kirchen, oder: Es sich im Kapitalismus gemütlich machen…
Zu Rainer Buchers ‚Christentum im Kapitalismus‘1 „Wir brauchen kein Christentum, das sich im Kapitalismus behauptet, sondern ein Christentum, das sich kritisch gegen den Kapitalismus und seine Dynamiken der Zerstörung stellt.“ So formuliert es Herbert Böttcher, Vorsitzender des Ökumenischen Netzes Rhein-Mosel-Saar und des Vereins für kritische Gesellschaftswissenschaften „exit!“, das Fazit seiner kritischen Auseinandersetzung mit Buchers Buch ‚Christentum im Kapitalismus‘. Das Thema …
WeiterlesenNetz-Stellungnahme: Die Kriegstreiberei unterbrechen!
Download Stellungnahme (2 Seiten) Koblenz, 27.04.2022. Mit der Forderung, die Kriegstreiberei zu unterbrechen, wendet sich das Ökumenische Netz Rhein-Mosel-Saar gegen die Eskalation des Krieges in der Ukraine. Es sei illusionärer Selbstbetrug, davon auszugehen, dass trotz immer neuer Waffenlieferungen die NATO nicht zur Kriegspartei werde. Es sei abzusehen, dass dieser Krieg mit immer mehr Toten, mit zerstörten Städten und zerstörten Lebensgrundlagen …
WeiterlesenNeues Netztelegramm: Kategoriale Kritik und die notwendige Frage nach Alternativen zum Kapitalismus
Das neue Netztelegramm ist erschienen, dieses Mal in Kooperation mit der Projektgruppe Kapitalismus verstehen & überwinden. Gegen Mitte Februar sollte die Druckausgabe bei den BezieherInnen ankommen. Hier geht es zur digitalen Version.
WeiterlesenStellungnahme des AK Theologische Orientierung: Kirche und Macht-Missbrauch
Text als pdf zum Download Der Missbrauch sexualisierter Gewalt durch Kleriker erschüttert die katholische Kirche. Vor allem im Blick auf den ‚Fall Ratzinger‘ verdichten sich die mit dem Missbrauch verbundenen Probleme. Im Denken und Agieren des ehemaligen Papstes im Umgang mit Klerikern als Tätern sexualisierter Gewalt und ihren Opfern wird als zentrales strukturelles kirchliches Problem sichtbar: die Frage nach kirchlicher …
WeiterlesenDie (Un-)Freiheit der anderen – Ein Kurzkommentar zu Unterschieden von Corona-Demos und Solidarität mit Geflüchteten
Koblenz, 07.01.22. Gegner jeglicher Corona-Maßnahmen empören sich bundesweit über ihre vermeintlich eingeschränkte Freiheit und gehen zu tausenden auf die Straße, unter anderem in Koblenz. Nicht wenige PolizistInnen begleiten sie zustimmend und räumen die wenigen GegendemonstrantInnen unsanft aus dem Weg. Der staatliche Umgang mit Geflüchteten und denjenigen, die sich für sie einsetzen, ist ein gänzlich anderer: Der ehem. Innenminister Seehofer warnte …
WeiterlesenVom Lockdown-light über Impfung zum rechtssicheren Sterben in Freiheit
Vom Lockdown-light über Impfung zum rechtssicheren Sterben in Freiheit Beobachtungen zu Corona aus wertabspaltungskritischer Perspektive Vorbemerkung Der Text bündelt Reflexionen, die in der Auseinandersetzung mit dem Verlauf der der Corona-Pandemieim Rahmen des Ökumenischen Netzes Rhein-Mosel-Saar und von exit! entstanden sind1. Sie münden ein in die Kritik dessen, was in der vorhersehbaren vierten Welle geschieht. Standen am Beginn der Corona-Krise vor …
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