Sehenswerte Sendung: „Monitor“ zu Corona-Maßnahmen

KritikerInnen an den Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Epidemie – ob Reiselustige oder VertreterInnen aus einzelnen Branchen vom Einzelhandel bis zur Event- und ‚Kulturindustrie‘ – klagen oft selbstbezüglich individuelle Freiheitsrechte ein. Dabei geht es um jene Freiheitsrechte, die zur kapitalistischen Normalität gehören und unter dem Label Demokratie als Grund- und Menschenrechte verhandelt werden. Darin sind auch Sara Wagenknecht und Christian Lindner, ‚Linke‘ und ‚Rechte‘, innigst miteinander verbunden. Dazu gesellen sich gerne auch die ‚Kameraden‘ aus AfD und Querdenkerszene.

Der letzte Monitor-Beitrag fällt nun dadurch auf, dass er aus einer sozialen Perspektive Kritik an den Corona-Maßnahmen übt, ohne soziale Problemlagen dazu zu missbrauchen, gegen die Verbreitung des Virus notwendige Einschränkungen zu diskreditieren. Er macht deutlich, wie vor allem Obdachlose, SchülerInnen in einem schwierigen Wohngebiet und Solo-KünstlerInnen unter den staatlichen Maßnahmen zu leiden haben und von staatlichen Hilfen nicht erreicht und allein gelassen werden. Das ist für die VerteidigerInnen der Freiheit ebenso wenig der Rede wert wie die Situation der kapitalistisch Überflüssigen in der kapitalistischen Normalität.