Engers/Koblenz, 20.11.2020.
Gerade noch rechtzeitig zum letzten Fest im alten Kirchenjahr 2019/20, dem Fest Chistkönig, und kurz vor dem nächsten Advent, erscheint die Broschüre des Ökumenischen Netzes „Gott kommt uns entgegen“ mit Predigten und Texten zur letztjährigen Adventszeit und zu Weihnachten 2019.
So verspätet dieses Erscheinungsdatum auch ist, der Bezug zum Inhalt des Festes am Sonntag ist gegeben. An Christkönig wird nicht einfach eine Königsherrschaft abgefeiert. Im Blick steht der unter römischer Herrschaft gekreuzigte, von Gott aber auferweckte Messias. Er ist ‚König und Herr’ der Welt, weil sein Leben im Widerspruch und Widerstand zu allen ‚Herrschaften und Gewalten’ Befreiung verspricht.
Auf sein Kommen und die Erfüllung der mit ihm verbundenen Verheißungen ist die Adventszeit ausgerichtet. Entgegen dem Trend zur Esoterisierung kirchlicher Verkündigung betonen die Texte der Broschüre: Gott kommt nicht aus den Tiefen menschlicher Seelen. Er kommt Menschen und der Geschichte von ‚außen’ entgegen, und zwar denjenigen zuerst, die ausgeschlossen sind, die „vor verschlossenen Herzen, vor geschlossenen Gesellschaften und Grenzen“ stehen, wie es in der Broschüre heißt. Ihre Aktualität gewinnen die Texte dadurch, dass sie einem selbstbezüglichen Denken entgegen treten wie es sich in einem mehr und mehr sozialdarwinistischen Kapitalismus breit macht. Der, auf den Christinnen und Christen hoffen, ist der Christ-König, in dem Gottes Alternative einer neuen Welt sichtbar wird. Sein Leben eröffnet Perspektiven der Befreiung, die mit den herrschenden Verhältnissen und einer grassierenden Selbstbezüglichkeit brechen und eine „neue Erde und einen Himmel“ (Offb 21) verheißen.
Auf solche Inhalte machen die Predigten von Herbert Böttcher, Paul Freialdenhoven, Berthold Langenfeld, Clemens Nuese und Monika Tautz, gehalten im Heinrichhaus in Neuwied-Engers, aufmerksam. Die Publikation von 32 Seiten kann hier heruntergeladen und/oder gegen Spende beim Ökumenischen Netz bestellt werden.