Das Evangelium nach Johannes – Bibelimpulse im Pastoralen Raum Andernach, Teil 24: Johannes 8,48-59

Johannes 8,48-59

Der letzte Abschnitt schloss mit dem Vorwurf Jesu: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“ Dies ist das Fazit, das Jesus aus der bisherigen Auseinandersetzung über die Frage nach dem Verhältnis zu Abraham (8,32ff) zieht. „Die Juden“ ziehen daraus ihrerseits die Konsequenz: Wer so redet, kann nur „von einem Dämon besessen“ (V. 58) sein. Die Auseinandersetzung eskaliert in der Unterstellung der Dämonie. Beide Seiten beschuldigen sich, nicht Israels Gott, sondern Götzen zu folgen. Diese Frontstellung mündet ein in den Versuch, Jesus zu steinigen (V. 59).

 Bedenken wir, dass weiterhin gilt: Johannes erzählt das Geschehen auf dem Hintergrund der Katastrophe des Krieges und der sich danach zuspitzenden Konfliktsituation zwischen den messianischen Juden, die Jesus folgen, und den Pharisäern, die sich um die Konsolidierung der jüdischen Gemeinden kümmern und deshalb keine Auseinandersetzung mit Rom wollen. Johannes geht es darum, dass die messianischen Juden auf der Spur ihres Messias ‚bleiben‘ und seinem widerständigen Weg gegen die römische Herrschaft die Treue halten. Nur so können sie in der Sicht des Johannes an Israels Gott und seinen Weisungen in der Tora „festhalten“. Dies beinhaltet das ‚Bleiben‘ in der messianischen Gemeinde.

 48 Da antworteten ihm die Juden: Sagen wir nicht mit Recht: Du bist ein Samariter und von einem Dämon besessen? 49 Jesus erwiderte: Ich bin von keinem Dämon besessen, sondern ich ehre meinen Vater; ihr aber schmäht mich. 50 Ich suche nicht meine Ehre; doch es gibt einen, der sie sucht und der richtet. 51 Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen. 52 Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden. 53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus? 54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. 55 Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest. 56 Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich. 57 Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben? 58 Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich. 59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.

48 Da antworteten ihm die Juden: Sagen wir nicht mit Recht: Du bist ein Samariter und von einem Dämon besessen?

Der Vorwurf, Jesus sei „von einem Dämon besessen“, kam schon einmal aus dem Mund der Menge (7,20). Wir werden ihn noch einmal hören angesichts von Spaltungen, die unter Juden über ihr Verhältnis zu Jesus entstehen (10,20). An unserer Stelle verbindet er sich mit dem Vorwurf: „Du bist ein Samaritaner.“ Sie machen also Jesus zu einem Samaritaner, das heißt zu einem, mit dem die Juden nicht verkehren. Hier wird die Absicht deutlich, Jesus – bzw. auf der Ebene der Zeit des Johannes – die Messianer aus dem Verbund der Synagoge auszuschließen. Der Vorwurf ist gut gewählt. Stehen doch die Samaritaner dafür eine, aus jüdischer Sicht, synkretistische Glaubensüberzeugung zu haben, da sie den Tempel in Jerusalem nicht anerkennen, sondern ihren eigenen Tempel auf dem Garizim errichtet und sogar ihren eigenen samaritanischen Pentateuch als Grundlage haben.

49 Jesus erwiderte: Ich bin von keinem Dämon besessen, sondern ich ehre meinen Vater; ihr aber schmäht mich.

Jesus deutet die beiden Vorwürfe als Entehrung. So jedenfalls wäre das Verb, das in unserem Text mit „ihr schmäht mich“ wieder gegeben wird, genauer zu übersetzen. So käme auch der Gegensatz klarer zum Ausdruck: „Ich ehre meinen Vater, ihr aber entehrt mich. Ähnlich hatte Luther übersetzt: „Ich … ehre meinen Vater, aber ihr nehmt mir die Ehre.“ Was gemeint ist, präzisiert Jesus im folgenden Vers:

50 Ich suche nicht meine Ehre; doch es gibt einen, der sie sucht und der richtet.

Und noch einmal unterstreicht Jesus, dass es ihm nicht um seine Ehre geht. Es ist vielmehr Gott, der Jesu Ehre „sucht und der richtet“. Er sucht sie inmitten von Jesu Entehrung am Kreuz der Römer. Ihm gilt Gottes Ehre, weil er den Weg der Solidarität mit den Opfern der römischen Gewaltherrschaft und darin mit Israels Gott bis zur letzten Konsequenz zu Ende gegangen ist. So kann Gott ‚richten‘. Er richtet den Gekreuzigten auf, gibt ihm recht und setzt die römische Gewaltherrschaft ins Unrecht. Was für den Messias gilt, gilt auch für diejenigen, die an seinem Wort festhalten:

51 Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.

Das schon bekannte doppelte Amen leitet wieder einen Kernsatz der Botschaft ein. Kurz gesagt: Wer an Jesu „Wort festhält“, bleibt wie Jesus Israels Gott treu; denn auf Jesu Weg lässt er geschehen, was sein Name beinhaltet: Befreiung aus tödlicher Herrschaft und allem Tod. Es geht um ein doppeltes Überschreiten der Grenzen des Todes, der Grenzen der Unterdrückung, die Herrschaftsverhältnisse errichten wie der Grenzen des Todes in Gottes Herrschaft über die Zeit und darin über die ganze Geschichte. „Ewiges Leben“, eine neue Welt jenseits von Herrschaft und Tod wird schon Wirklichkeit in der widerständigen und solidarischen Praxis der messianischen Gemeinden. Im Ersten Johannesbrief wird dies so formuliert: „Wir sind vom Tod zum Leben hinüber gegangen, weil wir die Brüder lieben“, weil wir also angesichts der unterdrückenden römischen Herrschaft solidarisch sind mit unseren Geschwistern (1 Joh 3,14). Die Überwindung des Todes am Ende der Zeit wird vorweggenommen in der solidarischen und widerständigen Praxis der messianischen Gemeinden.

52 Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.

In den Augen von Jesu Gegnern ist die Aussage, wer an Jesus und seinem Weg festhalte, werde „auf ewig den Tod nicht erleiden“, dadurch widerlegt, dass „Abraham und die Propheten … gestorben“ sind. Dies wiederum gilt als Beleg dafür, dass Jesus „von einem Dämon besessen“ ist und für seinen ‚dämonischen‘ Größenwahn:

 53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus?

Jesus ist des Größenwahns überführt; denn niemand kann größer sein als Abraham und die Propheten. Zudem wird auf der Ebene der Leser*innen des Evangeliums der Anspruch, „größer als unser Vater Abraham“ zu sein, für einen erhoben, der nicht nur gestorben, sondern hingerichtet wurde.

54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.

Wenn die Streitenden ‚Gott‘ für sich beanspruchen, werden jeweils andere Inhalte mit ‚Gott‘ verbunden. Jesus meint Israels Gott, der in tödliche Konflikte mit der römischen Herrschaft führt. Seine Gegner sieht er auf der Seite derer, die sich mit der römischen Herrschaft abfinden und diejenigen ausgrenzen und der Verfolgung preisgeben, die ihr widerstehen. Ihr ‚Gott‘ ist Rom. Derjenige, von dem sie sagen, er sei ihr Gott, hat sich aber zu seinem Messias bekannt, ihn am Kreuz der Römer „verherrlicht“ und ihm darin ‚Ehre erwiesen‘. Ehre und Verherrlichung sind synonym zu verstehen. Sie gelten nur für Gott und seinen Messias.

55 Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.

Wieder prallen der Anspruch auf Wahrheit/Erkenntnis und Lüge unversöhnlich aufeinander. Enttäuschung und Verzweiflung des Johannes müssen ausgesprochen groß sein, so dass Messianer ihr Vertrauen in den Messias verloren und sich von der Gemeinde abgewendet haben. Ihnen wie allen, die Israels Gott nicht auf dem Weg Jesu erkennen, wirft er vor, Gott „nicht erkannt“ zu haben. Erkennen kann Gott nur, wer ihn auf dem Weg Jesu am Werk sieht. Jesus geht seinem Weg der Solidarität, der ihn an das Kreuz der Römer führt, in dem Vertrauen, dass er darin ‚eins ist‘ mit Israels Gott der Befreiung. In diesem Vertrauen erkennt er Israels Gott und hält fest „an seinem Wort“ und lässt es auf diesem Weg geschehen und ‚Fleisch‘ werden (Joh 1,14).

An diesem Wort festzuhalten, heißt an der Treue zu Gott und seinem Werk der Befreiung festzuhalten, dem Gott die Ehre zu geben, der keine Opfer von Herrschaft und Gewalt will, und sich gegen die Götzen zu stellen, die töten und denen das Leben von Menschen geopfert werden muss.

An solcher Gotteserkenntnis hängen Wahrheit und Lüge in der Unterscheidung von Gott und Götzen.

56 Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.

Der Satz knüpft an jüdische Traditionen an, nach denen Gott Abraham Zukünftiges gezeigt hat. In Abrahams Aufbruch aus seiner Heimat in das von Gott verheißene Land ist Israels Zukunft bereits enthalten: die Befreiung aus Ägypten, die Gabe der Tora im Wort der Verheißung … und in all dem die kommende Weltzeit der Überwindung von Herrschaft und Gewalt. In diesem Sinn sollte Abraham „meinen Tag sehen“ und jubeln, den Tag, an dem Jesu Weg zu seinem Ziel kommt. Er jubelt über die Vollendung des Weges, den er mit seinem Aufbruch in das Land der Verheißung begonnen hat.

57 Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?

Jesu Gegner bzw. diejenigen, die sich in der Zeit des Johannes den Wegen der Messianer entgegenstellen, bleiben auf der Ebene dessen, was greifbar ist. Jesus kann aufgrund seines Alters Abraham gar nicht „gesehen haben“. Davon, dass in Jesu Kreuz und Auferweckung die Verheißung beginnt, Wirklichkeit zu werden, die bereits an Abraham ergangen ist, ist keine Spur zu sehen. Die Herrschaft Roms steht und sie wird auch nicht durch die Messianer und ihren Messias in Frage gestellt werden.

58 Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.

Und noch einmal ein doppeltes Amen. Für Johannes ist der Messias das fleischgewordene Wort Gottes. Er ist nicht zu trennen von Israels Gott, der schon da war, bevor Abraham geboren – oder besser gesagt – gezeugt wurde. Die Geschichte Abrahams, die im Buch Genesis erzählt wird, ist eingebettet in die Geschichte der Entstehung der Welt und der Entstehung Israels. In der ganzen Geschichte der Entstehung und der Zeugungen und darin auch der Zeugung Abrahams von Terach geschieht das, was der Name von Israels Gott beinhaltet. Deshalb gilt: „Noch ehe Abraham wurde“, ist Gott schon am Werk so wie er auf dem Weg des Messias am Werk ist. In diesem Sinn gilt: „Noch ehe Abraham wurde, bin ich“. Auf diesem Weg geht es darum, das geschundene Israel aufzurichten und wiederherzustellen als Erstgeborenes unter den Völkern. „Der Einziggeborene war die Freude Abrahams. Er sieht, daß das, was sein Gott durch ihn begonnen hat, durch Jeschua vollendet wird, die Toledot [d.h. die Entstehung] Israels. Es geht um die Werdung Israels (Genesis).“[1]

59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.

Mit dieser Betonung des Eins-Seins mit Israel und seinem Gott lästert Jesus in den Augen der Gegner erneut Gott auf extreme Weise. Auf Gotteslästerung stand in Israel Steinigung (vgl. Lev 24,11-16), wenn auch durch viele Einschränkungen nie vollzogen. Hier jedoch versuchen Jesu Gegner erneut, ihn auf diese Weise zu töten. Doch Jesus „verbarg sich und verließ den Tempel“ bzw. er wurde verborgen, wie man den griechischen Aorist passiv als passivum divinum, d.h. als Passiv, das für das Handeln Gottes steht, besser übersetzen könnte. D.h. Gott verbarg ihn, Gott entzieht ihn denen, die Steine werfen. So kann Jesus den Tempel verlassen; denn „seine Stunde“ bzw. „sein Tag“ liegt in der Hand des Vaters. Erst im Zusammenspiel mit den Römern wird es gelingen, Jesus zu töten. Dann jedoch nicht als Gotteslästerer, sondern als politischer Aufrührer. In den Augen des Johannes, gelingt das nicht, weil die Römer die Macht haben, sondern weil Gott auf dem Weg des Messias zeigen will, dass er angesichts aller Macht und Herrschaft das ‚letzte Wort‘ hat und darin Menschen aufrichtet, sich mit Herrschaft und Gewalt nicht abzufinden, sondern an dem widerständigen und verheißungsvollen Weg des Messias und von Israels Gott festzuhalten.

Wie sollen wir das lesen angesichts der Krisen, die gegenwärtig ihren Ausdruck finden im Terror der Hamas, der auf die Vernichtung Israels zielt sowie in dem Antisemitismus, der sich über den Globus ergießt?

Die Solidarität gilt Israel, das ein Rettungsprojekt für verfolgte und von Vernichtung bedrohte Juden, ein „Haus gegen den Tod“ ist. Für als Selbstzweck agierenden antisemitischen Terror kann es weder Verständnis noch ‚Einordnungen‘, sondern nur Delegitimation – ohne „Wenn und Aber“ – geben.

Auch als „Haus gegen den Tod“ ist Israel, den Krisen, Verwerfungen, Widersprüchen, Gewalt Eskalationen ausgesetzt wie alle kapitalistischen Staaten im Rahmen der kapitalistischen Krisenverhältnisse. Kritik an der rechten Regierung Israels muss verbunden werden mit der Rückfrage an den Umgang mit den Krisen in anderen kapitalistischen Staaten, d.h. nach identitär-fundamentalistischen Beschwörungen von Freiheit und Demokratie, „rohe Bürgerlichkeit“ und Abschiebefetischismus…, nicht zuletzt nach Versuchen, mit Migrant*innen den Antisemitismus abzuschieben und so Antisemitismus durch Rassismus zu bekämpfen.

In Anlehnung an Max Horkheimer könnte man sagen: „Wer vom Faschismus redet, darf vom Kapitalismus nicht schweigen“. Antisemitismus ist im Zusammenhang mit der Warenproduktion in ihrer etatistischen wie liberalen Variante zu sehen. Er hat sich im Zusammenhang ihrer Durchsetzung und den damit verbundenen Verwerfungen gebildet und artikuliert sich in entfesselter Form neu im Rahmen der kapitalistischen Krisenverhältnisse. Inmitten dieser Krisenverhältnisse wird Israel angegriffen und mit antisemitischem Hass überzogen. Der Staat Israel befindet sich in einer Doppelrolle: als ‚Haus gegen den Tod‘ wie als kapitalistischer Staat, der den kapitalistischen Verfallsprozessen ausgesetzt ist. Als ‚Haus gegen den Tod‘ muss er sich gegen seine und die Vernichtung aller Juden auch militärisch zur Wehr setzen. Als kapitalistischer Staat mir einer rechten Regierung ist er in der Gefahr, die Grenzen für den Schutz der Zivilbevölkerung zu überschreiten und der Logik blinder Militarisierung zu folgen. Eine Kritik dran, muss den Vernichtungswahn und den Doppelcharakter des Staates Israel im Blick haben und sich zugleich detailliert mit den verfolgten militärischen Strategien und dem Verlauf des Krieges auseinandersetzen.

Was wäre zu tun? Sich erinnern, aber ‚subversiv‘ statt konformistisch-identitär-staatstragend, nachdenken und offensiv reden, d.h. vom Kapitalismus nicht schweigen, sondern ihn offensiv kritisieren, Antisemitismus in all seinen Schattierungen erkennen und verständnislos und unverhandelbar dagegenhalten.

Zusammengestellt von Alexander Just

[1] Ton Veerkamp, Der Abschied des Messias. Eine Auslegung des Johannesevangeliums, I. Teil: Johannes 1,1-10,21, Texte und Kontexte Nr. 109-111, 2006, 148.