Die Bedeutung der Eucharistie scheint zu verdunsten. Dieser Prozess droht sich mit der Umsetzung der Synode im Bistum Trier zu verschärfen. Um so erstaunlicher ist es, dass der Streit um den Zugang evangelischer ChristInnen zur Eucharistie so manche Gemüter erregte, ohne dass es zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung über das gekommen wäre, was Eucharistie beinhaltet. Dass Inhalte in der Kirche gegenüber Strukturen und leeren Inszenierungen an Boden verlieren, könnte ein negatives Zeichen der gegenwärtigen kirchlichen Zeit sein.
Die Leseordnung dieses Jahres konfrontiert uns vom 16. Sonntag im Jahreskreis (22. Juli) bis zum 21. Sonntag im Jahreskreis (26. August) mit Evangelien, in denen der Zusammenhang von Brot und Eucharistie thematisiert wird. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um dem Verdunsten der Eucharistie mit einer inhaltlichen Auseinandersetzung über deren Bedeutung zu begegnen. Wir tun dies im Rahmen einer Predigtreihe, die sich an folgenden Themen orientiert:
21./22. Juli (samstags 18 Uhr, sonntags 10 Uhr)
„Gebt ihr ihnen zu essen.“ (Mk 6,37)
Von einem Brot, das nicht käuflich ist.
28./29. Juli
„… fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele!“ (Joh 6,9)
Eine Ordnung der Gerechtigkeit statt Brot und Spiele
4./5. August
„… die Speise, die für das ewige Leben bleibt“ (Joh 6,27)
Das ‚ewige Leben‘ als Widerstand gegen Herrschaft
11./12. August
Da „murrten“ sie „gegen Jesus“ (Joh 6,41)
Brot gegen die Versuchungen, mit dem Messias zu brechen
18./19 August
„Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?“ (Joh 6,52)
Das Fleisch des gefolterten Messias als Zumutung
25./26. August
„Was er sagt, ist unerträglich.“ (Joh 6,60)
Am gekreuzigten Messias scheiden sich die Geister.